Alltag
Angebote & Kurse
An der FLeKS planen die Schüler*innen ihren Tagesablauf individuell entsprechend ihrer Interessen und Vorhaben. Bei der Planung werden die Schüler*innen von den Lernbegleiter*innen unterstützt.
Ein Schultag folgt dabei einem wiederkehrenden Rhythmus, denn dadurch fällt die Orientierung im Tag leichter. Jeder Schultag hat nicht nur Kursangebote – es finden sich in Schulversammlung, Lösungskreis und Komitee-Treffen auch die demokratischen Elemente unseres Konzepts wieder.
Du findest hier einen Tagesablauf mit vielen konkreten Informationen zu unserem alltäglichen Rhythmus, sowie zu weitergehenden Angeboten (wir gehen jedes Jahr auf Schulfahrt!):
08:00
Gleitzeit
Zwischen 08:00 und 08:30 Uhr liegt ein offener Beginn, die Gleitzeit.
In der Gleitzeit kommen die Schüler*innen langsam in der Schule an und begrüßen ihre Freund*innen. Einige Kinder beginnen auch an ihren individuellen Projekten weiter zu arbeiten. Die Lernbegleiter*innen begrüßen die Kinder und unerstützen sie in ihren Vorhaben.
08:30
Morgenkreis
Im anschließenden Morgenkreis wird der Tagesplan vorgestellt und besprochen, wer welche Tagesverantwortlichkeiten hat. Lernbegleiter*innen und Kinder bringen Aktuelles ein, so dass alle gut über den Tag Bescheid wissen. Auch Geburtstage werden im Morgenkreis gefeiert.
09:20
Kurse Kernfächer
Nach dem Morgenkreis finden die Kurse der Kernfächer Mathe, Deutsch, Englisch und Sachkunde satt. Sie sind jahrgangsübergreifend in zwei Gruppen (Alter 1.+2. Klasse und Alter 3.+4. Klasse) aufgeteilt. Die Kinder können zwischen zwei verschiedenen, parallelen Lernangeboten wählen – oder sich selbstbestimmt organisieren. Die Kurse in den Kernfächern werden kontinuierlich angeboten und die werden Kinder ermutigt regelmäßig zu diesen zu kommen.
Unser Stundenplan wechselt nach einem Schulhalbjahr. Am Ende eines Halbjahres sammeln die Lernbegleiter*innen Wünsche der Schüler*innen für zukünfitige Kursthemen. Danach wird abgefragt, wie viel Interesse an dem jeweiligen Kurs besteht, um ein Kursangebot zu schaffen, welches den jeweiligen Interessens- und Entwicklungsstand der Schüler*innen reflektiert.
So kommt es, dass ein Kurs nicht ‚Deutsch’ sondern ‚Ein Hörbuch vertonen’, nicht Mathematik sondern ‚Konstruktionswettbewerb’ heißt – und doch denken wir als Lernbegleiter*innen die fachlichen Inhalte und Kompetenzen stets mit.
09:20
Übezeit, Lern-Werkstatt & Lernzielgespräche
Die Schüler*innen vertiefen in der Übezeit und in den Deutsch-, und Mathewerkstätten ihre Kenntnisse in Mathe, Deutsch und Englisch und werden hierbei eng begleitet. Ein extrem hoher Betreuungsschlüssel ermöglicht hier ideale individuelle Förderung. Zwei bis vier Lernbegleiter*innen sind für die Begleitung der Schüler*innen in de Übezeiten und Werkstätten zuständig.An zwei Tagen der Woche werden zudem Lernzielgepräche geführt. Die Kinder, die nicht in der Übezeit sind werden von zwei weiteren Teammitgliedern in ihren Ideen unterstützt, sowei bei Streit getröstet und beraten.
Projektezeit(en)
Neben den Kursangeboten werden wechselnde Projekte angeboten und sorgen für eine Rhythmisierung des Schultags. Anders als bei den Kursen besteht hier keine Anwesenheitspflicht und die Schüler*innen können jederzeit dazukommen. Dadurch fällt es den Schüler*innen leichter, in ein Angebot ‚hineinzuschnuppern’ und Unterstützung gezielt dann in Anspruch zu nehmen, wenn sie diese brauchen. Die Projektezeit unterstützt die Schüler*innen, ihr Lernen in die eigene Hand zu nehmen.
Zur Zeit werden wöchentlich folgende Projekte angeboten: technische Experimente, Arbeit mit Foto & Film, Zeichnen & Malen, Reparaturarbeiten, Gestaltung des Schulgartens, Arbeiten mit Holz auf dem Bauspielplatz. Zweimal jährlich findet eine Projektwoche statt, in der alle Lernangebote zum jeweiligen Thema der Projektwoche beitragen.
Sachunterricht
Sachunterricht
Sachunterricht
12:00
Mittagessen
Zu Mittag essen wir in der ‚Minibar‘. Dort wird jeden Tag frisch und vegetarisch für uns gekocht.
Bis zu den Einschränkungen durch Covid-19 haben die Kinder selbst gekocht. Sie konnten selbst entscheiden, was gekocht wird, gingen einkaufen, schnippelten Gemüse, kochten am Herd und gaben anschließend das Essen an ihre hungrigen Mitschüler*innen aus. Das ist eine große Verantwortung, denn dabei wollen die Eigenheiten, Geschmäcker und Ansprüche aller Essenden berücksichtigt werden!
Hoffentlich wird es bald wieder so sein!
13:00
Lösungskreise
Interessenskonflikte sine eine Chance! Wenn sich ein Konflikt nicht mithilfe von Streitschlichter*innen lösen ließ oder Grundprinzipien der FLeKS berührt, treffen sich die Konfliktparteien mit einer Lernbegleitung im Lösungskreis. Die Beteiligten schildern aus ihrer Sicht den Konflikt und benennen (manchmal mit Hilfe) ihre zugrundeliegenden Motivationen und Gefühle.
Gemeinsam finden Kinder und Lernbegleitung Lösungen, die für alle tragbar sind – und vereinbaren verbindliche Konsequenzen, für die die gesamte Schulgemeinschaft der FLeKS eintritt.
Ein Lösungskreis bedeutet also immer die Herausforderung, Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen. Zugleich ist er die Chance, einander besser zu verstehen und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Anderen eingehen zu lernen.
13:30
Bewegter Nachmittag
Mittwochs und Freitags endet die Schule um 13:45 Uhr, Montags, Dienstags und Donnerstags endet die Schule erst um 15:45 Uhr und es können nach dem Lösungskreis noch weitere Kurse stattfinden.
Die Kurse am Nachmittag sind eher auf körperliche Aktivität ausgelegt. So gehen wir zum Schwimmen in das Inselbad, zum Klettern in die Nordwandhalle, zum Skaten in den Skatepark, zur Artistik in den Bewegungsraum oder zum Bauen und freien Spiel in Park und Garten.
Wie am Vormittag ist die Teilnahme freiwillig – sollte sich ein Kind aber für ein bestimmtes Bewegungsangebot entschieden haben, ist die Anwesenheit häufig verpflichtend.
Viele Kinder nutzen die Nachmittage aber auch, um spannende eigene Projekte zu verfolgen oder frei zu spielen.
Ein wichtiges Element dabei sind auch unsere ’Scheine‘, mit denen die Schüler*innen befähigt werden, einer bestimmten Tätigkeit selbständig nachzugehen.
Hat ein Kind beispielsweise den Atelierschein abgelegt, kann dieses Kind selbständig in das Atelier gehen und mit den Werkzeugen ein Regal, eine Seifenkiste oder etwas komplett Kreatives bauen.
Die Ideen für soche Scheine werden häufig mit den Kindern gemeinsam entwickelt.
Kooperationen
An mehreren Tagen sind wir unterwegs im Stadtteil und erkunden den Stadtraum. Wir haben dabei verschiedene Kooperationen im Stadtteil Wilhelmsburg aufgebaut: So nutzen wir für Theaterproben und Aufführungen und für die Arbeit an Instrumenten das Kulturzentrum Honigfabrik, gehen in den Stadtmodellgarten zum Gärtnern und auf dem Bauspielplatz und ins Spielehaus. Außerdem gehen wir in der Schwimmhalle beim Inselpark Schwimmen und in der Nordwandhalle klettern.
Einen Vormittag in der Woche arbeiten wir im Keramikatelier von Carla Binter und lernen das Handwerk einer Keramikerin von Grund auf kennen.
Am Ende eines einjährigen Arbeitszyklus werden wir eine Skulptur für einen Skulpturenpfad entlang unserer Schule entwickeln.
Kooperationen erweitern unser Bildungsangebot enorm und festigt dabei die Eingebundenheit in unseren Stadtteil.
Unser Konzept erfordert es, dass wir den Kindern ein möglichst reichhaltiges Angebot an Möglichkeiten bieten. Schließlich geht jedes Kind seinen ganz eigenen Weg und vieles kann nicht innerhalb der Schulwände stattfinden.
Die Eingebundheit in den Stadtteil gibt den Kindern starke Wurzeln. Sie lernen viele verschiedene Anlaufstellen kennen und sind den Organisationen bekannt.
Schulgarten
Exkursionen zu außerschulischen Lernorten
Exkursionen sind ein fester Bestandteil unseres Alltags.
Denn Hamburg hat viele Orte der Kinder- und Jugendkultur, die wir den Kindern zugänglich machen. Auch gibt es eine lebendige Theater-, Musik- und Filmszene, dazu die Möglichkeiten, auf Lesefesten Illustrator*innen und Autor*innen zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dazu gehört auch, Expert*innen zu uns in die Schule einzuladen, wie zum Beispiel das Team vom Wilhelmsburger Wintermärchen, um von und mit ihnen zu lernen.
Einmal in der Woche sind wir mit einer Gruppe unterwegs, und zwar bei Wind und Wetter. Dies kann im Stadtteil sein, etwa regelmäßig zum Bauspielplatz, zur Rollstuhl-Basketball-WM oder zum Lehmbau an der S-Bahn Wilhelmsburg. Oft fahren wir aber auch weiter weg, z.B. in die Zentralbibliothek, zur Apfelernte auf Streuobstwiesen oder zu den Elbpiraten nach Kaltehofe.
Wir nehmen auch am Lesefest Seiteneinsteiger teil, ebenso wie beim Filmfest Mo&Friese.
Wilhelmsburger Streuobstwiese
Rollstuhl-Basketball-WM
Projektwochen
In jedem Halbjahr findet eine Projektwoche statt, in der wir uns mit einem bestimmten Thema intensiv beschäftigen.
Z.B. haben die Kinder mit großer Begeisterung an der Projektwoche „Körper“ teilgenommen,
ihren Puls beim Laufen und Ruhen gemessen,
Bodypainting ausprobiert,
Körpergrenzen ausgelotet und abgesteckt,
Begriffe zu ihren Körpern gefunden,
Besuch von pro Familia bekommen,
viele Bücher zu Familie, Größer werden, Freundschaft, Körper, Wahrnehmung gelesen,
in ihrem Körper-Buch gearbeitet und vieles mehr.
Außerdem waren wir im ‚Dialog im Stillen‘ gemeinsam mit gehörlosen /hörbeeinträchtigten Menschen und haben die Welt der Stille entdeckt.
Schulfahrt
Einmal im Jahr gehen wir für eine Woche auf Schulfahrt.
Hier lernen sich die Kinder noch einmal anders kennen und der Zusammenhalt der Gruppe als Ganzes wird gestärkt.
Außerdem bieten sich hier noch einmal Gelegenheiten, die wir zu Hause nicht hätten.
2019 sind wir an den Plöner See gefahren. Wir sind im See geschwommen, haben ein Floß gebaut, Standup paddling ausprobiert und in der Kinder-Disco getanzt.
Hier ein paar Eindrücke: